Projektdarstellung PE³PP
Projekt zur Entwicklung, Erprobung und Evaluierung einer psychosozialen Präventionsleistung
- 2. Förderaufruf
- Förderbeginn: 01.11.2021
- Förderende: 31.10.2026
(Koordinierender) Antragsteller
DRV Mitteldeutschland
Weitere Projektbeteiligte
SRH Medinet GmbH Burgenlandklinik, MEDIAN Klinik Bad Gottleuba, AOK SAN, AOK PLUS, App-Anbieter N.N., Lehrstuhl für Soziale Determinanten der Gesundheit der TU München
Rechtskreis des Modellprojekts
SGB VI
Zahl der Teilnehmenden
920
Das Projekt ist in folgenden Bundesländern vertreten
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Förderpolitische Ziele
- einer chronischen Erkrankung oder drohenden Behinderung vorzubeugen
- die Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen
Kurzbeschreibung des Modellprojekts
Psychische Beeinträchtigungen sind zunehmend von Bedeutung im Rehabilitations- und
Rentengeschehen. Ein Grundproblem ist, dass die gesetzliche Rentenversicherung Betroffene mit
psychischen Beeinträchtigungen erst relativ spät im Erkrankungsverlauf erreicht. Präventionsleistungen könnten ein potentiell wirkmächtiges Instrument sein, um bereits im Vor- und Frühstadium psychisch bedingten Gesundheitsstörungen entgegenzuwirken, werden jedoch gegenwärtig durch die Versicherten nur selten in Anspruch genommen. Eine Ursache dafür sehen wir in einer bisher geringen inhaltlichen und formalen Passgenauigkeit zwischen den Bedarfen der Versicherten und der Ausgestaltung der Präventionsleistungen. In unserem Projekt soll eine neue Präventionsleistung konzipiert und umgesetzt werden, die eine verbesserte Passgenauigkeit zwischen den Bedürfnissen der Versicherten und verfügbaren Leistungsangeboten schafft, den Grundsatz „Prävention vor Rehabilitation“ stärkt, und der Gesundheitsförderung im beruflichen Kontext und dem Erhalt der Erwerbsfähigkeit dient. Die neue Leistung greift den Kontextfaktor „Beruf und Erwerbsfähigkeit“ auf. Sie soll eine vorrangig stationäre, auf psychische Gesunderhaltung und aktive Gesundheitsförderung gerichtete Maßnahme für Beschäftigte sein, die aufgrund ihrer beruflichen Situation gesundheitlich belastet oder gefährdet sind, und zielt vor allem auf für Beschäftigte spezifische Herausforderungen wie Arbeitsverdichtung, Schichtarbeit, Digitalisierung, Umstrukturierungsmaßnahmen, Konflikte und Ausgrenzungserfahrungen am Arbeitsplatz und damit assoziierte Gesundheitsstörungen wie rasche Ermüdbarkeit, Erschöpfung, Konzentrations- oder Schlafstörungen ab. Sie wird als medizinische Leistung zur Prävention und Gesundheitsförderung nach § 14 Abs. 1 SGB 6 ausgestaltet. Im Zeitraum von zwei Jahren (Evaluierungsphase) sollen 920 Teilnehmer die psychosoziale Präventionsleistung absolvieren.
Was ist das Innovative an dem Projekt?
- Inhaltlich: Fokussierung auf psychischen, psychosomatischen und psychosozialen Aspekten von beruflichen und erwerbsfähigkeitsbezogenen Teilhabestörungen
- Formal: Verlängerte stationäre Initialphase, digital über eine App durchgeführte, Trainingsphase
- Rekrutierung der Zielgruppe von bisher schwer erreichbaren Versicherten mit ersten psychischen Beeinträchtigungen über proaktive Zugangswege
Kontakt
DRV Mitteldeutschland, Abteilung Reha-Strategie und SMD, Team Forschung und Zuwendungen
Paracelsusstraße 21, 06114 Halle
E-Mail: frank.gabel@drv-md.de
Hinweis zur Haftung
Bei den Projektbeschreibungen handelt es sich um Selbstdarstellungen, die vom koordinierenden Antragstellenden eingereicht wurden. Für die Inhalte der Projektbeschreibungen sind die Antragstellenden verantwortlich.