Bundesprogramm rehapro

Projektdarstellung ZAR

Zugangsoptimierte Arbeitsfähigkeitsorientierte Rehabilitation


  • 2. Förderaufruf
  • Förderbeginn: 01.11.2021
  • Förderende: 31.10.2026

(Koordinierender) Antragsteller

DRV Nordbayern

Weitere Projektbeteiligte

Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm

Rechtskreis des Modellprojekts

SGB VI

Zahl der Teilnehmenden

500

Das Projekt ist in folgenden Bundesländern vertreten

  • Bayern

Förderpolitische Ziele

  • einer chronischen Erkrankung oder drohenden Behinderung vorzubeugen

Kurzbeschreibung des Modellprojekts

Obwohl bei den Trägern der deutschen Rentenversicherung (DRV) der Grundsatz Reha vor Rente gilt, ist auffällig, dass Rehabilitationsmaßnahmen oft zu spät oder gar nicht eingeleitet werden. Das bedeutet bei chronischen Krankheiten Chancen auf Besserung ungenutzt verstreichen zu lassen. Je länger sich ein chronisches Krankheitsgeschehen entwickelt, desto größer ist das Risiko späterer Langzeitarbeitslosigkeit und Erwerbsminderung. Die Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bieten über verschiedene Indikatoren, wie bspw. Arbeitsunfähigkeitszeiten und -diagnosen, Ansatzpunkte, um beginnende Chronifizierungen zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen hinauszuzögern oder abzumildern. Für die GKV gibt es allerdings nur sehr begrenzte Möglichkeiten aus ihren Routinedaten auf längerfristige Verläufe mit Blick auf Leistungs- und Erwerbsminderung zu schließen. Daher soll im ersten Projektteil auf empirischer Basis ein Algorithmus entwickelt werden, der auf Reha-Potentiale bei Versicherten hinweist. Dieser Algorithmus wird in einem zweiten Schritt modellhaft bei der AOK Bayern angewandt und bietet dem Fallmanagement der GKV die Chance, bereits lange vor den üblichen Fristen Reha-Potentiale zu erkennen. Anschließend kann Versicherten, die die Voraussetzungen erfüllen, vorgeschlagen werden, einen Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation bei der DRV zu stellen. Die DRV kann in diesen Fällen aufgrund des mit individuellen medizinischen Daten begründeten Zugangsweges eine vereinfachte Zugangsprüfung durchführen - analog zum Anschlussrehabilitationsverfahren. So erhalten die Antragstellenden schnellen Zugang zu den benötigten Maßnahmen und können bedarfsgerecht gezielt weiter unterstützt werden. Dieses empirisch begründete, innovative Zugangsverfahren wird im zweiten Teil des Projektes mit ausreichend langen Nachbeobachtungszeiten zunächst auf dessen Machbarkeit und Praktikabilität und schließlich auf Effektivität und Nützlichkeit geprüft.

Was ist das Innovative an dem Projekt?

Das größte Innovationspotenzial des Projektes ergibt sich aus dem neuen Zugangsweg zur Reha über die Identifikation mittels eines Algorithmus‘, der Risiken zu Erwerbsminderung frühzeitig aus Routinedaten erkennt. Sollten sich die erwarteten gesundheitlichen und ökonomischen Vorteile durch die begleitende Evaluation bestätigen lassen, ist eine Übernahme in das Regelgeschäft angestrebt.

Kontakt

DRV Nordbayern
Friedenstraße 12/14, 97072 Würzburg
E-Mail: rehapro@drv-nordbayern.de

Hinweis zur Haftung

Bei den Projektbeschreibungen handelt es sich um Selbstdarstellungen, die vom koordinierenden Antragstellenden eingereicht wurden. Für die Inhalte der Projektbeschreibungen sind die Antragstellenden verantwortlich.